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Azubis bekommen eigenes Fräszentrum

FIT FOR FUTURE: Behringer investiert in die Ausbildungsqualität und richtet einen neuen Azubi-Arbeitsplatz ein.

Vor einigen Wochen haben mehrere ältere CNC-Zerspanungsmaschinen die Behringer Fertigung verlassen. Als Ersatz für die beiden Vertikal-Fräsen von Haas hat nun eine nagelneue DMG MORI M1 ihren Platz bei Behringer gefunden. Diese Werkzeugmaschine steht alleinig für die Ausbildung unserer gewerblichen Azubis, allen voran den Auszubildenden zum Zerspanungsmechaniker, zur Verfügung. Seit Anfang Juli ist die Maschine einsatzbereit und seitdem finden Schulungen zur Einrichtung, Bedienung, Wartung und Reinigung der CNC-Fräse statt.

Der Arbeitsplatz an der M1 wurde komplett neu mit einer Werkbank, eigenem Werkzeugwagen, Aufbewahrungsschrank für die Bohr- und Fräswerkzeuge sowie einem PC-Arbeitsplatz ausgestattet.

Auf die Produktion abgestimmte Steuerungstechnik

Ein wichtiger Entscheidungspunkt bei der Auswahl der neuen Vertikal-Fräsmaschine war die eingesetzte Steuerungstechnik. Die DMG MORI M1 ist standardmäßig mit einer Siemens-Steuerung ausgestattet. Auch bei weiteren CNC-Automaten in der Fertigung sind hauptsächlich Siemens-Steuerungen im Einsatz. Vorrangiges Ziel ist es, die Auszubildenden frühzeitig mit der Bedienung und Einrichtung der Maschinen vertraut zu machen.

Die Sorge, eine Maschine möglicherweise falsch einzurichten und dadurch Werkzeuge oder die Maschine selbst zu schädigen, sinkt enorm und für die Zeit nach der Ausbildung ist es von Vorteil, wenn die neuen Vollzeitmitarbeiter mit einer gewissen Routine in das Alltagsgeschäft einsteigen können.

Digitalisierung von Prozessen mit vernetztem PC-Arbeitsplatz

Zugehörig zum neuen Ausbildungsbereich ist auch ein vernetzter PC-Arbeitsplatz mit verschiedenen Softwareanwendungen. Bevor ein Bauteil oder eine Baugruppe zerspant werden kann, braucht es 3D-Modelle, welche von den Konstrukteuren und Produktdesignern im technischen Büro erstellt werden. Diese 3D-Modelle können am Computer geöffnet und in die CNC-Software eingespielt werden. Die Geometrien der Rohmaterialien, aus denen das Werkstück anschließend gefräst wird, hinterlegen die Zerspanungsmechaniker in der Anwendung. Dort beginnen dann die Einrichtung und Programmierung des Zerspanungsprozesses.

  • PC-Arbeitsplatz an der Vertikal-Fräse

Simulationen visualisieren den Fräsvorgang

Bevor die Anwendungsdaten vom PC-Arbeitsplatz an die Werkzeugmaschine gesendet werden, kann mithilfe der Software eine Simulation durchgeführt werden, um vorab räumliche Einschränkungen im Bearbeitungsraum sowie Kollisionen erkennen und vermeiden zu können. Hierfür ist die komplette Maschinenkinematik mit Werkzeughalter, Spannvorrichtung und Aufspannmittel in der Simulationssoftware visualisiert. Die Auszubildenden werden schrittweise an die komplexen Softwarestrukturen herangeführt und erlernen in ihrem eigenen Tempo das Können und Wissen der CNC-Programmierung. An der Maschine selbst werden Schnittgeschwindigkeiten, Bearbeitungszeiten und Werkzeugdaten je nach Material geprüft, definiert oder ergänzt.

Zusätzlich zum PC-Arbeitsplatz steht den Auszubildenden ein Tablet zur Verfügung. Mit diesem können sie zum einen die Arbeitsaufträge, Zeichnungen oder 3D-Visualisierungen mit an die Maschine nehmen. Zum anderen dokumentieren sie mit dem Gerät ihre Bearbeitungsschritte sowie Werkstücke und ergänzen diese in ihrem Ausbildungs-Berichtsheft.

Ausbildungsmaschine

Die DMG MORI M1 ist mit dem dazugehörigen PC-Arbeitsplatz zu 100 % ein Ausbildungsort. Mit Verfahrwegen von 510 und 550 mm an den drei Achsen ist der Bearbeitungsraum der Vertikal-Fräse relativ übersichtlich und gerade für den ersten Kontakt mit einer CNC gesteuerten Anlage von Vorteil. Auf der Maschine werden die Auszubildenden mit Übungsstücken an die Technologie herangeführt, bevor sie mit echten Realteilen arbeiten.

Organisation am Arbeitsplatz

Bestandteil der Ausbildung ist auch die Arbeitsplatzorganisation: um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten, müssen verwendete Werkzeuge wieder an ihren angestammten Platz zurückgebracht und die Maschine zum Schichtende aufgeräumt und sauber hinterlassen werden.

Die Auszubildenden sind eigenständig für die Wartung und Pflege „ihrer“ Maschine zuständig. In regelmäßigen Abständen müssen Verbrauchsmaterialien wie Öle und Fette, Wasser- und Schmiermittelstand überprüft und getauscht sowie mechanische, pneumatische und hydraulische Bauteile instandgehalten werden.

Ausbildungsplanung

Aktuell arbeiten an der Maschine die Zerspanungsmechaniker in Ausbildung. Im Zuge der abteilungsübergreifenden Ausbildung bei Behringer kommen auch die weiteren gewerblichen Ausbildungsberufe in den Genuss, eine gewisse Zeit an der neuen Vertikal-Fräsmaschine üben zu dürfen.

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